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Firma „Jahnke + Hahne“ wird internationaler


Chef Olaf Jahnke mit seinem Praktikanten zur Einstiegsqualifizierung Abdul Maroof Habibi, Azubi Fazil Qasimov sowie Martina Jahnke aus dem Büro und Rolf Braun von der IDU.

Flüchtlinge Fazil Qasimov und Maroof Abdul Habibi neu im Betrieb

Dülmen. Seit 1. August gehören auch Fazil Qasimov aus Aserbeidschan und Maroof Abdul Habibi aus Afghanistan zum Team der „Jahnke & Hahne GmbH & Co. KG" im Gewerbepark
Dernekamp in Dülmen.

Fazil kam bereits 2012 mit seiner Familie nach Deutschland, besuchte zunächst die Kardinal-von-Galen-Schule in Dülmen und machte 2016 seinen Realschulabschluss am Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld. Nach erfolgreicher Bewerbung beginnt er jetzt seine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Anlagenmechaniker Heizung-Sanitär-Lüftung.

Erst im November 2015 erreichte Abdul Maroof Habibi als kommunaler Flüchtling die Stadt Dülmen. Zunächst wohnte er bis Ende April 2016 in der Turnhalle der Hermann-Leeser-Schule. Auf einer Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft Dülmener Unternehmen (IDU) am 7. Juni dieses Jahres kam es zur ersten Kontaktaufnahme zum Unternehmen „Jahnke & Hahne GmbH & Co. KG". Mit Hilfe der Mitarbeiter vom „Integration Point" an der Agentur für Arbeit konnte Maroof zunächst ein vierwöchiges Schnupperpraktikum absolvieren. Dieses war weit weniger kompliziert, als viele Betriebe zunächst vermuten, da es inzwischen viele Informations und Hilfsangebote für Unternehmer gibt, die Flüchtlingen Praktika, geregelte Arbeit oder Ausbildung anbieten wollen.

Auch der Vorsitzende der IDU Rolf Braun freut sich über den erfolgreichen Schritt zur Integration: „Ich bin stolz und glücklich, dass ein Mitglied der IDU hier mit gutem Beispiel vorangeht und nach dem Praktikum einem Ein-Jahres-Vertrag zur Einstiegsqualifizierung für den jungen Mann zugestimmt hat." Schmunzelnd erinnert sich Unternehmenschef Olaf Jahnke: „Am Anfang mussten wir immer die Uhrzeiten auf einen Zettel schreiben. Maroof war so eifrig, dass er mehrmals zu früh im Betrieb war."

Die Mitarbeiter der Firma freuten sich auf den Baustellen in Dortmund, Coesfeld und an anderen Orten über den tüchtigen und pfiffigen Praktikanten. Sie ließen ihn überall mit anpacken, sobald die Arbeitsschritte gezeigt und notfalls mit Händen und Füßen erklärt waren. Durch das tägliche „Sprachtraining" mit den Kollegen gelingt Maroof die Verständigung immer besser. Neben der praktischen Tätigkeit soll er zudem in abendlichen Sprachkursen seine Deutschkenntnisse verbessern. Gemeinsam mit Fazil Qasimov fährt er außerdem zur Berufsschule nach Lüdinghausen. „Wenn es weiter so gut klappt, können wir im nächsten Jahr um die gleiche Zeit Maroof als neuen Lehrling vorstellen. Was kann uns Besseres passieren, als einen jungen, motivierten Auszubildenden zu bekommen, der bereits die Arbeitsabläufe kennt, mit den Kollegen zurechtkommt und Spaß an der Arbeit hat!" nennt Jahnke Vorteile für seinen Betrieb.

 

Bericht in Streiflicher vom 11. August 2016