Dülmen. Seit dem 10. März ist Kulturschaffenden und deren technischer Unterstützung faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen worden. Jegliche Art von Großveranstaltungen sind aufgrund der Corona-Krise untersagt. Business Events, Tagungen, Kongresse, Konzerte, Festivals oder Theateraufführungen - überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Veranstaltungen nur noch unter äußerst strengen Auflagen durchgeführt werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Aktion Night of Light.
Dem Appell und Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft schließt sich auch der Dülmener Unternehmer, Klaus Göckener, von MP Veranstaltungstechnik an. „Alle Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft sowie Kongresshäuser, Tagungshotels und sonstige Spielstätten leuchten in der nacht von Montag, 22. Juni, auf Dienstag, 23. Juni ein Bauwerk in ihrer Region oder Stadt mit rotem Licht an, um auf die dramatische Situation aufmerksam zumachen. Da machen wir mit," erklärt der Firmenchef.
Symbolisch soll dies heißen: "Die Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Branchen!" Göckener erklärt: "Wir wollen einfach zeigen, dass es uns noch gibt. Und mit der Night of Light möchten wir bundesweit auf unsere Lage aufmerksam machen."
In Dülmen wird die Wiesmann-Sporstscar-Halle erleuchtet. "Zum einen sind auch hier Veranstaltungen ausgefallen, zum anderen ist der Gecko weithin schon von der Autobahn au zu sehen", erklärt Göckener die Auswahl. Und freut sich, dass Wiesmann Sportscars sofort dabei war.
Die Branche will mit der ungewöhnlichen Aktion in Gespräche mit der Politik kommen. "Wie die Milliarden schwere, extrem heterogene Branche der Veranstaltungswirtschaft vor einer massiven Insolvenzwelle gerettet werden und der Erhalt von bundesweit mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen gesichert werden kann, das ist unser Thema", erklären die Organisatoren.
Die Veranstaltungswirtschaft sei eine komplexe Branche, die viele unterschiedliche Gewerke und Spezialdisziplinen in sich vereinige. Aus diesem Grund habe die Veranstaltungswirtschaft insgesamt keine zentrale Lobby. Im Team von MP Veranstaltungstechnik gibt es großes Verständnis für die Maßnahmen, welche uns alle schützen sollen, und die daraus resultierende Auftragslage und die Maßnahmen.
"Doch wünschen wir uns eine Perspektive, die uns und unseren Auftraggebern, eine sichere Planungsperspektive ermöglichen erklärt", Gregor Brinkmöller, warum das Dülmener Unternehmen dabei ist. "Wir setzen daher ein Zeichen, damit unsere Branche vom Caterer, Künstler, Zeltbauer, Eventplaner über Messebauer, Hotelier, Opern- und Theaterhäusern bis hin zu uns Veranstaltungstechnikern nicht vergessen wird", ergänzt der Mitorganisator Brinkmöller.
Bericht von Michael Michalak in der Dülmener Zeitung am 18. Juni 2020