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Shoppingkanal für den lokalen Einzelhandel


Bürgermeister in der Shoppingwelt: Die Dülmener sollen bald per Videostreaming einkaufen. (Foto: Michalak)

Neues Streamingangebot startet kommenden Dienstag mit einer Kochshow

DÜLMEN. Die Geschäfte in der Innenstadt bleiben weiter geschlossen, trotz inzwischen erfreulich niedriger Corona-Inzidenz in Dülmen.

Und so haben Harald Wehmeyer und Klaus Göckener in Kooperation mit der Viktor-Kaufmannschaft einen Plan geschmiedet, um den Dülmener Einzelhandel in Schwung zu bringen. Auch ohne die Kunden im Ladenlokal begrüßen zu können.

Am Dienstag, 16. Februar, geht „Lokal at Home" erstmals auf Sendung, ab 12 Uhr mittags wird live eine Kochshow ausgestrahlt. Aktuell haben rund 20 Dülmener Kaufleute bereits ihre Bereitschaft signalisiert, professionelle Werbeclips im Kolpinghaus drehen zu lassen. 

Der Raum, in dem das Göckener-Team von MP Veranstaltungstechnik ein Fernsehstudio aufgebaut hat, wird von der Stadt Dülmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Was nicht so schwerfällt, da aktuell dort ja ohnehin keine anderen Veranstaltungen stattfinden können. 

400 Euro rufen die beiden Geschäftspartner Wehmeyer und Göckener pro Produktion stunde auf, wenn ein Händler einen Werbeclip dort drehen lassen möchte. In der Startphase liegen die Preise aber darunter, da die Viktor-Kaufmannschaft, die VR-Bank und die Sparkasse das Projekt sponsern. 

Um möglichst viele Zuschauer möglichst dauerhaft vor die Monitore zu bekommen, sind reine Produktshows aber offenbar doch zu wenig. Daher sind zusätzlich kulturelle Auftritte oder Talkshows geplant. Die Macher von „Lokal at Home" rufen alle Dülmener Vereine dazu auf, sich am Programm aktiv zu beteiligen. So könnten Fitness-Kurse, Kabarett oder Diskussionen zu aktuellen Themen au gestrahlt werden. Dabei werden interessante Sendungen in einer Mediathek gespeichert, sodass der Zuschauer nicht unbedingt live dabei sein muss, um ein Programm anschauen zu können. 

Bis zu zehn Stunden, hofft PR-Profi Harald Wehmeyer, werden zum Start vorproduziert worden sein. Danach wiederholt sich der Stream dann in einer Dauerschleife. 

Trotz des geplanten Rahmenprogramms formuliere Wehmeyer das Ziel der Übung eindeutig: "Natürlich geht es ums Verkaufen." Damit dürften sowohl die Verkäufe der Händler an ihre Kunden als auch die Verkäufe von Werbevideos an die Händler gemeint sein. 

Außerdem werden alle Kaufleute, die einen Werbeclip produzieren lassen, ihre Waren in einem Lokal-at-Home-Shop online verkaufen dürfen. "Bei uns können Sie morgens bestellen und bekommen abends ihren Einkauf geliefert", verspricht Göckener. Alle bereits vorhandenen Werbemaßnahmen, wie der Dülmen-Gutschein oder der Lieferdienst werden auf der Homepage ebenfalls präsentiert. 

Bürgermeister Carsten Hövekamp freut sich über diese neue Art der Verkaufsförderung und bedankt sich bei den Verantwortlichen, die den Dülmener Streamingdienst ins Leben gerufen haben. 

Aktuell (Stand 12. Feb. '21) ist das Portal noch nicht freigeschaltet. www.lokal-at-home.de 

Bericht in der Dülmener Zeitung am 12. Februar 2021 von Markus Michalak