Im kommenden Frühjahr gibt es wieder ein Frühlingsfest im Gewerbepark Dernekamp. So lautete am Mittwoch der einstimmige Beschluss auf der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft Dernekämper Unternehmen IDU e.V. Um die Vorbereitung dieses dann sechsten IDU-Frühlingsfestes kümmern sich der Vorstand der IDU zusammen mit den Mitgliedern Dennis Schulze Kalhoff, Herbert Hörbelt und René Müller, die ihre Bereitschaft erklärt hatten, in den Festausschuss zu gehen.
Es war am Mittwoch die erste Mitgliederversammlung der IDU als eingetragener Verein (e. V.) – bis vor einem Jahr hatte die IDU noch die Gesellschaftsform „Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR“. Mit Blick auf die Haftungsregelungen hatten die Mitglieder der damaligen GbR vor einiger Zeit beschlossen, dass sich der Vorstand um eine Änderung der Gesellschaftsform bemüht.„Cartropolis“ Auslöser für Umwandlung GbR–e.V.
Auslöser war die IDU-Veranstaltung „Cartropolis“ im Jahr 2005 gewesen, unter die der Verein nun erfolgreich einen Schlussstrich ziehen konnte. Bei diesem Event mit Go-Cart-Rennen hatte es alle drei Tage fast nur Regenwetter gegeben, so dass die Gästezahlen weit hinter den Erwartungen zurückblieben – der Caterer aus Lünen konnte seine Kosten nicht decken.In gerichtlichen Verfahren, deren Endergebnis sogar vor dem Bundesgerichtshof geprüft wurde, unterlag die IDU – damals noch GbR mit vollständiger Haftung. Die Rechnungsbeträge, die die IDU zu begleichen hatte, wurden auf die 65 Gesellschafter, die die Durchführung der Cartropolis seinerzeit beschlossen hatten, umgelegt. Jeder einstige Gesellschafter hatte somit rund 1 100 Euro zu zahlen.
Dieses Geld wurde aber nicht komplett gebraucht. 30 Prozent von diesem überschüssigen Geld – so der IDU-Beschluss am Mittwoch – fließen nun in die Vereinsrücklage. Der Rest wird anteilig wieder an die einzelnen Zahler zurückerstattet. Zehn IDU-Mitglieder signalisierten jedoch, dass sie keine Rückzahlung haben möchten; sie spendeten die ihnen zustehenden jeweils 141,20 Euro dem Verein.
Ein weiteres Thema bei der Generalversammlung war das geplante Einkaufszentrum in der Dülmener Innenstadt. Hierzu erklärte Vorsitzender Wolfgang Schreiber, dass die IDU das Achsenmodell KIK-Rathaus-Overbergplatz offiziell unterstütze. Außerdem war die Versorgung des Gewerbeparks Dernekamp mit schnellen Daten-/Internetverbindungen Thema. Hier gelte es, Kosten in Erfahrung zu bringen und Möglichkeiten, eine Breitbandversorgung mit möglichst vielen Beteiligten gemeinsam finanziell zu schultern, auszuloten.
Positiv aufgenommen wurde das Angebot von IDU-Mitglied und Unternehmensberater Herbert Hörbelt. Er stellte in groben Zügen eine zehnteilige samstägliche Unternehmerschulung vor, bei der Marketing, Bilanzkennzahlen, Organisation und Personal Hauptaspekte seien. Hochkarätige Referenten aus dem Verbund freier Unternehmensberater in Nordrhein-Westfalen würde dabei für eine erfolgreiche Schulung sorgen, die mit einem Kostenbeitrag von 100 Euro pro Person und Schulungstag durchaus bezahlbar sei, schilderte Herbert Hörbelt.Bei Gelegenheit werde ein Termin bekannt gegeben, bei dem die Unternehmerschulung offiziell im Einzelnen vorgestellt werde.
Noch ein Jahr:
Von der IDU-Gründung 1988 bis 1991 und nun seit 2004 ist Wolfgang Schreiber Vorsitzender der Interessengemeinschaft Dernekämper Unternehmen (IDU). Am Mittwoch kündigte er bei der IDU-Mitgliederversammlung in der Gaststätte „Zum Wierlings Esch“ an, dass er dieses Amt noch ein Jahr ausübe und dann niederlege. „Ich möchte den Weg frei machen für junge, tatkräftige Nachfolger“, sagte Schreiber, der im September 2012 sein 75. Lebensjahr vollendet. Auch sein 1. Stellvertreter, Rolf Braun, kündigte an, dass er bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht wieder zur Wahl stehe.