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Eingespielte Kooperation


Eingespielte Kooperation
Jahnke und Hahne sorgt für Heizung & Co., Küchenprofi Braun für die Küche

Dülmen. Während die Baubranche momentan die Wirtschaftskrise deutlich merkt, ist ein Bereich weiterhin in Bewegung: der Neubau von Discount- und Supermarktläden.

Davon profitieren die Firma Jahnke und Hahne und die Firma Küchen- und Polsterprofi Braun im Gewerbepark Dernekamp. Denn beide kooperieren seit drei Jahren von Neubauaufträgen diverser Ladenimmobilien. Ladenaufträge helfen durch die Wirtschaftskrise

"Wir sind froh, dass wir da reingekommen sind. Diese Aufträge haben uns in der Wirtschaftskrise geholfen. Ständig haben wir drei Kolonnen mit je zwei Leuten - bei Rewe auch drei Leuten - auf diesen Baustellen unterwegs", sagt Dirk Hahne, stellvertretender Vorsitzender der Interessengemeinschaft Dernekämper Unternehmen (IDU). Mit seiner Firma, die er zusammen mit Olaf Jahnke 1996 gegründet und die seit Jahren zwölf Mitarbeiter hat, erhielt er vor einiger Zeit bei einer Ausschreibung den Zuschlag für die Ausstattung eines großen Lebensmittelmarkts mit Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs- und Klimatechnik.


Dirk Hahne (links) von der Firma Jahnke und Hahne und Rolf Braun vom Küchen- und Polsterprofi Braun kooperieren seit einiger Zeit bei Ausstattungsaufträgen für Supermarkt- und Discountladen-Neubauten. Foto: Menninghaus

200 bis 300 Seiten Baubeschreibung
"Da mussten wir uns erst einmal in die 200 bis 300 Seiten lange Baubeschreibung einarbeiten und haben dann gute Arbeit abgeliefert, und das hat sich der Generalbauunternehmer gemerkt. Nach und nach sprachen uns dann auch andere Generalbauunternehmen an und fragten bei uns nach Angeboten. Den Zuschlag bei diesen häufig beschränkten Ausschreibungen erhalten wir daraufhin manchmal auch dann, wenn wir ein paar Euro teurer als Mitbewerber sind. Weil die Generalbauunternehmen kein Interesse daran haben, eventuell Ärger mit ihren Auftraggebern zu bekommen, gehen sie lieber auf Nummer sicher und beauftragen ein Unternehmen, das schon gezeigt hat, dass es den Anforderungen entspricht. Auf diese Weise rutscht man als Handwerksfirma nach und nach höher im Ranking", schildert Dirk Hahne.

Lang ist die Liste der Objekte, die Jahnke und Hahne auf diese Weise ausgerüstet hat: Penny (Osnabrück, Schwalmtal, Haltern), Lidl (Buldern, Hamm, Hattingen, Netphen), Aldi (Bückeburg, Hamm), Zoo & Co. (Herzogenrath), Fressnapf (Haltern), Rewe (Wassenberg, Mönchengladbach), DBL (Brühl, Herzogenrath), Plus (Mechernich, Elsdorf, sechsmal Köln, Weilerswist, Velbert), DM (Hamm) sowie zwei Modeboutiquen in Hamm und Köln.

Immer sind dann bei diesen Aufträgen die Einbauten der Mitarbeiter-Küchen mit im Auftrag enthalten. "Dirk kam damals zu uns hin und fragte uns nach einem Angebot. Wir bekamen über Dirk den Auftrag - und so ist das bislang auch geblieben", sagt Rolf Braun vom Küchen- und Polsterprofi Braun.



Auch den Lidl-Markt in Buldern rüstete die Firma Jahnke und Hahne mit Heizungstechnik aus - und die Firma Küchen- und Polsterprofi Braun mit einer Mitarbeiterküche. Foto: reik
Flexibilität ist ein großer Standortvorteil
Dabei profitiert er von der Flexibilität, die er als kleines mittelständisches Unternehmen mit zehn Mitarbeitern leisten kann. Denn wenn Dirk Hahne den Zuschlag für ein Ladengeschäft bekommt, kontaktiert er Rolf Braun, den Geschäftsführer der IDU , der die dazugehörige Mitarbeiterküche plant und kalkuliert.

"Innerhalb einer Woche nach der Info bei mir hat der Generalbauunternehmer die Küche genehmigt, und ich kann sie beim Hersteller in Auftrag geben. Nach vier bis sechs Wochen Lieferzeit bekommen wir sie dann, und mit zwei Leuten bauen wir sie schließlich auf", so Rolf Braun. "Bei größeren Küchenanbietern dauert die Bearbeitung in der Regel eine Woche länger - und dann wird es mit der Lieferzeit der Küche und dem Fertigstellungstermin des Neubaus schon äußerst eng und manchmal zu eng", so Braun.

Mittlerweile kennt der 61-Jährige die Gepflogenheiten der Ladenketten rechts gut. "Die Küchen kommen immer aus der Preiskategorie 1, haben je nach Ladenkette verschiedene Fronten und Arbeitsplatten - Aldi beispielsweise bekommt weiße Fronten - und kosten zwischen 1 800 und 2 000 Euro, und wichtig sind oft energiesparende Geräte. Die eine Kette bestellt mit, die andere ohne Geschirrspülmaschine, und während Lidl und Aldi beim Herd zwei Kochplatten wünschen, sind's bei Rewe vier Kochplatten - während bei Pennymärkten ein Mikrowellengerät eingebaut wird", erklärt Rolf Braun die Gepflogenheiten.
-men-