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Gemeinsam können wir mehr bewegen


Gemeinsam können wir mehr bewegen

Rolf Braun verrät im DZ-Gespräch, wie es nach der Öffnung der IDU für alle Dülmener Unternehmen weitergeht

 

DÜLMEN. Im November 2015 öffnete sich die Interessengemeinschaft Dernekämper
Unternehmen (IDU) für alle Dülmener Betriebe, und seither schlossen sich ihr bereits mehrere neue Mitglieder an. DZ-Redaktionsleiter Markus Michalak sprach mit dem IDU-Vorsitzenden Rolf Braun.

 

Gemeinsam können wir mehr bewegen

IDU-Vorsitzender Rolf Braun (unten rechts) will auch in Zukunft mit allen Dülmener Initiativen gut zusammenarbeiten. DZ-Foto: Michalak

Warum sollte ich mich als Dülmener Unternehmer der IDU anschließen?

BRAUN: Wir sind ein Interessenverband, der die Unternehmen nach außen hin vertritt, und öffentlich für die Belange der Wirtschaft wirbt. Aber als starkes Netzwerk unterstützen wir unsere Mitglieder natürlich auch in ganz alltäglichen Fragen. So bieten wir zum Beispiel eine Rechtsberatung an und entwickeln Strategien, um Fachkräfte nach Dülmen zu holen. Es gibt viele gute Gründe, bei uns mitzumachen.

 

Die IDU hat sich für alle Dülmener Unternehmen geöffnet. Was hat sich seither getan?

BRAUN: Wir erfahren einen immensen Zulauf von Unternehmen, die sich uns anschließen. Die Öffnung war überfällig, denn seit langer Zeit vertreten wir die Interessen aller Dülmener Unternehmen, und fast ein Viertel unserer Mitglieder war auch schon vor der Umbenennung nicht mehr im Dernekamp ansässig. Als Interessengemeinschaft Dülmener Unternehmen finden wir bei wichtigen Themen, etwa der Südumgehung, noch mehr öffentliches Gehör.

 

Was ist Ihr wichtigster Schwerpunkt in diesem Jahr?

BRAUN: Wir wollen weiter dafür werben, dass es neben Abitur und Hochschulstudium noch weitere attraktive Wege in den Beruf gibt. Der Mittelstand ist auf erstklassige Leute angewiesen, gerade auch das Handwerk, das jungen Leuten sehr interessante Möglichkeiten bei äußert guter Bezahlung bietet. Dafür werben wir, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Schulen und beim Speed Dating, das immer erfolgreicher wird. Natürlich auch, um unseren eigenen fachlichen Nachwuchs zu sichern.

 

Wenn Sie Dülmen als Wirtschaftsstandort betrachten, wie bewerten Sie die Stadt dann?

BRAUN: Als Wohnort ist Dülmen äußerst beliebt, das zeigen die sehr guten Vermarktungsergebnisse unserer Wohnbaugrundstücke. Allerdings ist Dülmen für viele bislang nur eine Schläferstadt, hier wird gewohnt. Aber leben, einkaufen und ihre Freizeit verbringen viele Dülmener ganz woanders. Hier müssen wir ansetzen, um die Dülmener auch in Dülmen zu halten. Darüber hinaus sind wir natürlich dringend auf neue Gewerbebetriebe angewiesen, und daher ist es auch richtig, das Gewerbegebiet Nord zügig zu entwickeln.

 

Wie kann man die Schläfer denn in Dülmen halten?

BRAUN: Wir müssen die Innenstadt zu einer lebendigen Einkaufszone machen, welche

die Menschen gern besuchen. Natürlich kann das nur klappen, wenn die Geschäfte auch geöffnet sind, und nicht jeder seinen Laden öffnet und schließt, wie er es für richtig hält. Auch die Münsterstraße ist ein attraktiver Teil der Innenstadt mit vielen Angeboten, das erlebe ich in meinem Geschäft täglich. Mit den Arkaden ist hier ein richtiger Schritt gemacht worden, der neue Parkplatz wird uns zusätzlich helfen. Neben unserer Fußgängerzone müssen wir auch kulturell und touristisch noch mehr bieten. Die IDU will hier die gute Zusammenarbeit mit Dülmen Marketing, der Wirtschaftsförderung und der Viktor-Kaufmannschaft noch intensivieren.

 

Was kann denn die IDU zu einer solchen Entwicklung beitragen?

BRAUN: Ganz grob gesagt können wir vielleicht den unternehmerischen Blick schärfen. Zum Beispiel könnte man die sehr guten Veranstaltungen Dülmener Sommer und Dülmener Winter, aber auch das Public Viewing stärker nutzen, um den Sponsoren ein exklusives Angebot zu machen. Wer etwa in einem ViP-Zelt zuschauen darf, der ist vielleicht bereit, etwas zu bezahlen. Überhaupt wäre es ja bei manch einer Veranstaltung vielleicht vorstellbar, über Standmieten oder Tickets auch etwas einzunehmen.

 

Auf dem Overbergplatz soll eine neue Einkaufszone entstehen. Wie bewerten Sie diese Pläne?

BRAUN: Das wird ganz sicher ein Gewinn. Ich glaube, dass die Kaufmannschaft zu den neuen Pächtern gute Kontakte knüpfen wird. Wir sind in Dülmen nur gemeinsam stark. Und Kaufleute sind Unternehmer. Deshalb habe ich jeden Grund, optimistisch zu bleiben, dass wir in Dülmen gemeinsam viel zum Positiven bewegen.

 

Bericht in der Dülmener Zeitung vom Michalak